Suchmaschinenoptimierung und mit der KI Texte schreiben – Nützlich oder gefährlich? 

Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO) ist das Tagesgeschäft von engagierten SEO-Agenturen, die helfen, die Sichtbarkeit von Webseiten in den ständig genutzten Suchmaschinen immens zu erhöhen. Mittlerweile haben textbasierte Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) einen echten Qualitätssprung hingelegt. Da drängt sich die Frage auf, ob Suchmaschinenoptimierung mit KI Texteschreiben vereinbar ist.  

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KI im Marketing und mit der KI Texte schreiben 

Die KI, die Bilder malt. Die KI, die Musik komponiert. Die KI, die Texte schreibt und die, die Verhandlungen gewinnt… Voller Erstaunen wenden sich Medien in den letzten Monaten einem Thema zu, das in den 1950ern seinen Anfang nahm. In den aktuellen Debatten um Künstliche Intelligenz dominiert neben Angst vor allem Faszination. Die Befürchtung, Menschen könnten wegen der neuesten Entwicklungen der KI ihre Arbeit verlieren, schwingt mit. 

Dabei werden in diesem Wirtschaftszweig neue Jobs geschaffen. Wie die Schweizer Handelszeitung in Bezug auf die KI im Marketing und im Content Marketing SEO-Bereich richtig bemerkt, gab es “vor dem Internet noch keine Site-Manager, vor den Internetsuchmaschinen noch keine Suchmaschinen-Optimierer (SEO-Manager) und vor Social Media gab es natürlich noch keine Social-Media-Manager.” 

Einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vom Februar 2022 zu folge handelt es sich in der Branche der Künstlichen Intelligenz um ein “ausgesprochenes Wirtschaftsfeld”. Seit 1995 gab es mehr als 6000 Firmenneugründungen in Deutschland. Den Start- Ups im Bereich der KI wird eine hohe Überlebenswahrscheinlichkeit prognostiziert. Dabei beziehen sich die Neugründungen auf folgende Unterteilung: 

  • KI-Entwickler 
  • KI-Anwender 
  • KI-Berater 

Ob in der Entwicklung von KI-Technologien, in der Prozesstechnik oder bei der Anwendung oder Beratung über KI, ein breites Anwendungsgebiet deckt die KI im Marketing ab.  Schließlich ist Künstliche Intelligenz längst in die Arbeitsroutine von engagierten SEO-Agenturen integriert. Künftig werden KI-Anwendungen – so steht zu vermuten – massenhaft und täglich direkt von Privatpersonen und Verbraucher:innen genutzt. Ganz so wie die bekannten Suchmaschinen unseren Alltag kartografieren! Eignet sich aber die KI zum Texte schreiben, wenn man gleichzeitig für seine Webseite oder seinen Onlineshop Suchmaschinenoptimierung betreibt? 

Bevor wir uns dieser dringenden Frage nähern, erklären wir kurz die wichtigsten Grundlagen. 

Suchmaschinenoptimierung: Wofür steht SEO?

Suchmaschinenoptimierung ist das Herzstück jeder Online Marketing Agentur und ein Muss für jede:n Webseitenbetreiber:in. Eine Online Marketing Agentur kann die Webseitenbetreiberin maßgeblich unterstützen, die Platzierung der jeweiligen Webseite oder des Onlineshops im Suchmaschinenranking zu verbessern.  

Suchmaschinenoptimierung (SEO) bezeichnet also: 

  • auf Englisch “Search Engine Optimization”  
  • die Verbesserung der Platzierung in den Trefferlisten der Internetsuchmaschinen 
  • verschiedene Maßnahmen und Methoden, um die Webseite in den Trefferlisten der Internetsuchmaschinen so weit oben und  vorne wie möglich zu platzieren  
  • gängige und effizienten Methoden im Content Marketing SEO 
  • Optimierung des Contents, mit dem Ziel, die bessere Platzierung im Suchmaschinen Ranking zu erreichen 
  • Erstellung von Content unter anderem auf Grundlage einer Keyword Analyse 
  • optimierten Content, also zielgruppenfokussierte, thematisch und konzeptionell ansprechende Texte, Materialien und Fotos (Inhalte) auf einer Webseite, die auf Social Media und bei Google verbreitet werden und das Publikum anziehen 
  • oft Google Suchmaschinenranking, da Google für die Mehrheit der Gesellschaft die essentielle und täglich genutzte Suchmaschine ist. 

Wofür steht SEO also? Nicht zuletzt steht gelungene Suchmaschinenoptimierung im Idealfall für mehr Besuche auf einer optimierten, informativen und leicht zugänglichen Webseite.  

Dieses erhöhte Verkehrsaufkommen (traffic) wiederum bringt die Dienstleistungen und Produkte, die auf der Webseite vorgestellt und beworben werden, vermehrt an die Verbraucher:innen. 

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Vorteile der KI beim Texteschreiben 

Ein wichtiger Pfeiler der Suchmaschinenoptimierung ist das Content Marketing. Guter Content umfasst die gesamten Inhalte einer Webseite, also Texte, Bilder, Grafiken, Animationen, Videos, Musikdateien, Podcasts und andere existierenden Medienformate.  
 
Die reine Textebene spielt in verschiedenen, sprachgestützten Formaten nicht nur in Schrift, sondern auch in Audios oder Videos eine Rolle. Die Qualität des Inhalts und des Textes im Bereich der Suchmaschinenoptimierung bemisst sich hierbei an anderen Kriterien, als bei anderen Textsorten (wie Nachrichtenmeldungen, Reportagen, Doktorarbeiten, Einkaufszettel, Liebesbriefe oder Geburtstagsgrüße per SMS ;)): 

  • Passende und nicht zu viele Keywords kommen auf der Grundlage einer umfassenden Keyword Recherche zum Einsatz. 
  • Die Keywords sollten an den richtigen Stellen und in einer angemessenen Häufigkeit eingesetzt werden. 
  • Die Themenwahl der Texte für Blog etc. soll Vertrauen schaffen. 
  • Die Webseite wirkt anziehend, weil sie mehr Inhalte als reine Werbung bietet. 
  • Ein breites Wissen wird vermittelt. 
  • Die Texte sollen relevant und verständlich sein. 

Um guten Content zu kreieren, braucht es kreative Köpfe. Kann aber die natürliche Intelligenz von der Künstlichen Intelligenz abgelöst werden? Setzt eine Webseitenbetreiberin oder eine SEO-Agentur nun KI beim Texteschreiben ein, bringt das augenscheinlich einige Vorteile mit sich:   

  • Zeitersparnis: Zeit ist eine wichtige Ressource. Sie kann anderweitig vernünftig eingesetzt werden 
  • Lohnkosten mindern: Fallen weniger Zeiteinheiten bei der Arbeit an, können Lohnkosten gespart werden. 
  • Automatisierung von Aufgaben: Sogenannte Fleißaufgaben können ausgelagert werden. 
  • Komfort und Bequemlichkeit: Umständliche Arbeitsweisen gehören teilweise der Vergangenheit an. 

Unterm Strich übernimmt die KI jene Arbeit, die ohnehin wenig Anregendes enthält. Tatsächlich steckt sehr viel Mühe hinter dem Ziel, das Google Ranking zu verbessern. Die Idee ist also, die Zeitressourcen von spezialisiertem Personal anders einzusetzen und effektiv nutzen zu können.    

KI selbst braucht kein Marketing Hype um ChatGPT 

Spätestens seit dem Verhandlungserfolg des OpenAI Chatbot „ChatGPT” beginnt Ende 2022 der Hype um die KI.  
Zur Erinnerung: Der Firma Donotpay gelang es mit Hilfe von ChatGPT zunächst mit einem anderen Chatbot und dann mit einem (menschlichen) Mitarbeiter eines US-amerikanischen Internetanbieters über den monatlichen Preis zu verhandeln. ChatGPT gewann und schlug einen besseren Preis für den Kunden heraus. 

Stilsicher, lesbar und grammatikalisch korrekt beeindruckt die KI seither die Medien. Viele TV-, Radiosendungen und Zeitungen spielen mit ChatGPT, um zu thematisieren, ob ihre Profession abgeschafft wird, nach dem Motto “Ich bin dann mal weg, den Rest übernimmt die KI.”  

Dieser Text (Achtung Spoileralarm!) wurde übrigens von einem Menschen erstellt, der für schlechten Humor selbst die Verantwortung übernimmt. Er wird von mehreren Menschen aus Fleisch und Blut gegengelesen. Er wird sogar ins Englische und Griechische übersetzt, weil iTrust als Fullservice Agentur unter anderem in Deutschland und in Griechenland tätig ist. Ende der Werbeunterbrechung.  
 

Aber auch wir arbeiten schon lange mit KI, dazu später mehr. 

Seit dem Durchbruch von ChatGPT jedenfalls fürchtet oder fragt man sich zumindest in Bereichen, wie dem Schulwesen und Journalismus, ob und inwieweit Texte von der KI geschrieben werden können und welche Folgen das hätte. 

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Mit der KI Texte schreiben – Besteht das Potential zur Revolution? 

Weil über die möglichen Folgen vom Texteschreiben mit KI gesprochen wird, ist das Thema Revolution nicht weit. Beeindruckend an Modellen wie ChatGPT ist die Menge an Daten, die zur Analyse bereitstehen. Sie machen den großen Qualitätssprung, den der Chatbot hingelegt hat, möglich.  

Künstliche Intelligenz ist ohnehin ein natürlicher Teil von vielen Internetanwendungen. Insofern bezieht sich die vermutete Revolution auf das Durchdringen von Alltag und Privathaushalten, ähnlich wie bei Smartphones, die wie permanentes Onlinesein eine Selbstverständlichkeit sind.  
 
Ob die Losung indirektes Marketing ist oder ob man wirklich von einer Revolution sprechen kann, wird sich wohl erst im Nachhinein zeigen. 

War die Erfindung des Buchdrucks nicht auch eine Revolution? Ein überaus spannender philosophischer und philologischer Diskurs dreht sich um textbasierte Künstliche Intelligenz. Wenn die KI für uns Texte schreibt, dann katapultiert dies komplexe Konzepte und Theorien in eine neue Ära, so zum Beispiel die Fragen: 
 

  • Was ist ein Buch? 
  • Was ist ein Werk? 
  • Was ist ein Autor?  
  • Was ist eine Autorin? 
  • Was ist eine Zeitung?  
  • Was kann menschengemachter Journalismus leisten? 
  • Was bedeutet Autorenschaft?  
  • Was ist Urheberschaft? 
  • Was ist ein Plagiat? 

Die Grenzen verschieben sich und Anwendungen wie ChatGPT haben einen erheblichen Einfluss auf bisher etablierte Konzepte. Auch die große Präsenz des Marketings in unserem täglichen Internetkonsum zieht Veränderungen in unserem Selbstverständnis von Sprache nach sich.     

KI im Marketing: Suchmaschinenoptimierung und KI nutzen – geht das? 

Eigentlich werden zur Suchmaschinenoptimierung Tools oder Werkzeuge genutzt, die durch Künstliche Intelligenz funktionieren. Der umfangreiche Arbeitsprozess, der hinter Suchmaschinenoptimierung (SEO) steckt, wird auf diese Weise teils automatisiert und optimiert. 

Zum Einsatz kommen Technologien um Künstliche Intelligenz dabei insbesondere bei folgenden Arbeitsschritten: 

  • bei der Keyword-Recherche 
  • bei der Keyword Analyse 
  • bei der Fotosuche 
  • bei der Überprüfung von Texten, die SEO-Relevanz haben sollen 
  • bei der Themensuche 
  • zur Überprüfung von Content-Optimierung und Aktualisierung von Inhalten 
  • zum Überprüfen von Backlinks 

Auf Grundlage von gezielter und schneller Datenanalyse unterstützen KI-basierte Anwendungen engagierte SEO-Agenturen bei ihrer täglichen Arbeit und helfen bestenfalls, die Suchmaschinenoptimierung voranzubringen. 

Google Suchmaschinenoptimierung: Bestraft Google mit der KI Texte zu schreiben?  

Wer jemals eine KI trainiert hat, weiß wie mühevoll und zeitaufwendig dieser Lernprozess ist. Zeit, die man schließlich durch die Nutzung einer KI im Arbeitsprozess einzusparen versucht.  
 
Darin liegt die Versuchung: Mit einem Knopfdruck bzw. mit wenigen Schlagworten einen fehlerfreien, fertigen, druckreifen Aufsatz zu erhalten, ohne sich anstrengen zu müssen. Doch ganz so einfach ist es nicht.  

Die drängende Frage für engagierte SEO-Agenturen, Content Creator und Copy Writer lautet also: Bestraft Google Texte, die mit der KI geschrieben wurden? 

  • Bisher gibt es keinen Automatismus, der KI-Texte bestraft. 
  • Wer aber gegen Richtlinien von Google verstößt, läuft Gefahr als Webseite in den Suchergebnissen abgewertet zu werden. 
  • Automatisch generierte Inhalte und Versuche der Manipulation können einen Ausschluss aus dem Suchindex zur Folge haben. 

Werden also künstlich erstellte Texte als Manipulationsversuche bewertet, drohen Strafen oder sogar ein Ausschluss aus dem Such-Index. Inzwischen sind die Texte der KI qualitativ so hochwertig, dass sie nicht unbedingt negative Auswirkungen auf das SEO-Ranking haben. Für Meta- und Produktbeschreibungen lohnt es sich unter Umständen, Texte mit der KI Texte zu schreiben.  

Mit Bedacht sollte die KI zum Texteschreiben für anderen Content wie für den Blog oder bei Service Pages verwendet werden. Zwar gibt ChatGPT konkrete Antworten auf eigentlich alles, aber der Inhalt ist nicht geprüft.  
Spezifische Themen setzen zudem Fachwissen, oder die menschliche Bereitschaft, sich in ein Thema einzuarbeiten, voraus.  

Grundsätzlich ist Google nicht automatisch gegen KI-generierte Inhalte. Diese sollten aber überprüft werden und im Sinne der Nutzer:innen sein. Entscheidend bleibt, auch bei der Integration von KI in den Schreibprozess, die Qualität des Contents. 

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Des Pudels Kern – Vereinbarkeit von Anwendungen, die mit der KI Texte schreiben und Suchmaschinenoptimierung   

Noch einmal möchten wir auf die Ausgangsfrage schauen: Eignet sich die KI zum Texte schreiben, wenn man gleichzeitig für seine Webseite oder seinen Onlineshop Suchmaschinenoptimierung betreibt? 

Ein zentraler Punkt ist: Die KI reproduziert, worauf sie trainiert wurde. Sie ist also so gut wie ihre zumeist menschlichen Macher:innen. Mit der KI Texte schreiben kann man, um sich zu entlasten, zu betrügen oder seine wertvolle Zeit anderweitig einzusetzen. 

Da die Qualität weiterhin ausschlaggebend für eine gute Positionierung in den Suchmaschinen ist, sei hier zu einer “Mischkalkulation” geraten. Für Menschen ist ein Überprüfen der KI-Texte weiterhin unerlässlich. 

Ethische Fragen spielen nicht nur im Journalismus eine Rolle. Auch im kommerziellen Kontext muss das Vertrauen der Kund:innen erst aufgebaut und die Beziehung gepflegt werden:  
Ist der Inhalt der Webseite von Expert:innen überprüft, können Kund:innen den Informationen vertrauen. Das ist die Basis für eine beständige Geschäftsbeziehung. 

Mit KI Texte schreiben – nützlich oder gefährlich? 

Mit KI Texte schreiben kann (beides,) nützlich oder gefährlich sein. Auf jeden Fall gerät “das System” noch an seine Grenzen.  
 
Wer SEO für Ärzte macht und beispielsweise Texte über medizinische, chirurgische Eingriffe für deren Webseite schreibt, erhält über den KI Text Generator sehr grobe Entwürfe. Diese alleine taugen noch nichts. Es kommt also auch auf den Bereich und das Thema an, für das man Content erstellt. Mit der KI Texte zu schreiben kann als eine Art Inspiration dienen und ist insofern nützlich. 

Gefährlich kann mit KI Texte schreiben sein, wenn Fehlinformationen unerkannt und ungehemmt verbreitet werden. Auch wenn die Qualität und für die Nutzer:innen die Relevanz nicht gegeben ist, besteht die Gefahr von Suchmaschinen wie Google bestraft zu werden. Dabei wird das angestrebte organische Wachstum ausgebremst und man könnte sich ungewollt ins Aus katapultieren. 

Ein an die Zeit und den Entwicklungsstand angemessener Umgang mit der KI zum Textschreiben ist das Ideal.  

Die Entscheidung zwischen “entweder” und “oder” ist nicht nötig. Vor lauter technischen Möglichkeiten gilt es nicht die Adressat:innen aus den Augen zu verlieren. Wie der CEO von iTrust, Andreas Spyridis, sagt: “Wir machen Webseiten für Menschen und nicht für Maschinen. Die Kund:innen sind am Ende Menschen.” 

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